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  • AutorenbildAnnabel Böder

Beziehungskiller Wechseljahre? So können Sie Ihre Partnerschaft retten!

Aktualisiert: 8. Mai

Die Wechseljahre bringen nicht nur körperliche Veränderungen, sondern häufig auch Spannungen in Partnerschaften mit sich. Warum sich momentan vermehrt Männer in dieser Zeit trennen und inwiefern die Überforderung der Frauen eine Rolle spielt, sowie Chancen, die die Wechseljahre für die Partnerschaft bereithalten, erfahren Sie in diesem  Blogartikel.


Inhalt


Veränderungen in den Wechseljahren


Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben einer Frau, die von körperlichen und emotionalen Veränderungen geprägt ist. Doch nicht nur für die betroffenen Frauen selbst, sondern auch für ihre Partnerschaften stellen diese Jahre eine Herausforderung dar. In vielen Fällen führen die Veränderungen dazu, dass Frauen bestimmte Dinge nicht mehr hinnehmen wollen und ihnen vieles zu viel wird. Nicht selten kommt es auch zu beruflichen Umwälzungen, die zusätzliche Spannungen in der Beziehung auslösen.


Von Männern höre ich oft als Mediatorin, dass sie sich in dieser Zeit hilflos fühlen, egal wie sehr sie sich bemühen. Die Kommunikation zwischen den Geschlechtern wird schwieriger, und Männer haben häufig das Gefühl, ständig etwas falsch zu machen. In vielen Fällen enden Beziehungen in dieser Zeit, da Männer sich verloren fühlen und die Trennung als einzigen Ausweg sehen. Der Druck, keine Vorwürfe mehr hören zu können und die Erschöpfung von endlosen Streitereien, treibt dann viele Männer dazu, den Schlussstrich zu ziehen.


Interessanterweise sind es momentan häufiger Männer, die sich trennen, oft ausgelöst durch eine neue Partnerschaft. Dieser Umstand spiegelt sich jedoch nicht einseitig, da es auch umgekehrt vorkommt.


Wechseljahre werden als Überforderung erlebt


Beziehungskiller Wechseljahre
Beziehungskiller Wechseljahre?


Für Frauen sind die Wechseljahre oft mit einer Überforderung verbunden. Die Vielzahl an Rollen, die sie in der Gesellschaft und der Familie einnehmen (Hausfrau, Berufstätige, Ehefrau, Mutter, soziale Kontakte pflegen, Urlaube planen, etc.), führt zu einer enormen Belastung. Der Hauptgrund für Unzufriedenheit in der Beziehung liegt somit häufig in der wahrgenommenen mangelnden Unterstützung vom Partner. Viele Frauen haben das Gefühl, dass ihre Partner nur eine Aufgabe haben – den Beruf – und sich zu wenig um die Belange des täglichen Lebens kümmern.


Häufig zeigt sich, dass Frauen in den Wechseljahren vom Partner  als “Nörglerin” wahrgenommen werden. Erst bei einer Trennung wird oft klar, dass die Anforderungen an die Frau schlichtweg zu hoch waren. Einige Männer entscheiden sich dennoch für die Trennung, selbst wenn sich die Frauen dann bewusst werden, dass sie durch die Wechseljahre etwas dünnhäutiger geworden sind und etwas ändern möchten.


Anzeichen & Symptome der Wechseljahre


Die Wechseljahre können nicht nur physische, sondern auch erhebliche psychische Veränderungen mit sich bringen. Häufigsten psychische Probleme, die mit den Anzeichen der Wechseljahre in Verbindung stehen sind folgende:



Körperliche Veränderungen Wechseljahre

Während der Wechseljahre erleben Frauen eine Vielzahl körperlicher Veränderungen. Zum Beispiel Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Gelenk- und Muskelschmerzen, Haut- und Haarveränderungen, Menopause, Blasenprobleme, Östrogenmangel, erhöhtes Osteoporose-Risiko und Herz-Kreislauf-Veränderungen sind hierbei typische Symptome. Diese körperlichen Veränderungen treten nicht alle auf einmal auf, sondern können je nach Frau individuell variieren.


Stimmungsschwankungen

Hormonelle Schwankungen, insbesondere ein Abfall des Östrogenspiegels, können zu Stimmungsschwankungen führen. Frauen erleben möglicherweise vermehrte Reizbarkeit, Nervosität und emotionale Sensibilität.


Depressionen

Einige Frauen entwickeln während der Wechseljahre depressive Symptome. Hierbei können hormonelle Veränderungen das Risiko für depressive Verstimmungen erhöhen. Deshalb ist es wichtig, depressive Symptome ernst zu nehmen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn nötig.


Schlafstörungen

Hormonelle Veränderungen (z.B. Östrogenmangel) können den Schlaf beeinflussen, was zu Schlafstörungen und sogar Insomnie führen kann. Schlafmangel wiederum kann sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken und zu Reizbarkeit, Angst und Depression beitragen.


Angstzustände

Ein Ungleichgewicht der Hormone kann auch Angstzustände verstärken oder auslösen. Frauen können sich dabei angespannt fühlen, ohne offensichtlichen Grund, und Schwierigkeiten haben, mit Stress umzugehen.


Gedächtnisprobleme

Die Wechseljahre können auch kognitive Veränderungen mit sich bringen, die als "Gehirnnebel" oder "Menopause-bedingte Gedächtnislücken" bezeichnet werden. Frauen können hierbei Schwierigkeiten mit der Konzentration und dem Gedächtnis haben, was oft zu Frustration und Sorgen führt.


Veränderungen des Selbstwertgefühls

Die körperlichen Veränderungen, wie Gewichtszunahme und Hautveränderungen, können auch das Selbstwertgefühl beeinflussen. Frauen kämpfen dann häufig mit ihrem Körperbild und fühlen sich zunehmend unsicher.


Stress

Die zusätzlichen Herausforderungen, sei es durch berufliche Belastungen oder familiäre Verpflichtungen, können den Stress erhöhen. Der Umgang mit stressbedingten psychischen Belastungen wird deshalb in den Wechseljahren oft zu einer zentralen Herausforderung.


Natürlich erleben nicht alle Frauen die gleichen psychischen Herausforderungen während der Wechseljahre, auch die Intensität der Symptome kann variieren. Falls psychische Probleme auftreten, ist es dennoch ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch ganzheitliche Ansätze, die sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigen, können dazu beitragen, die Belastungen dieser Lebensphase zu bewältigen.



Wechseljahre: Probleme in der Partnerschaft


Da die Wechseljahre einen bedeutenden Lebensabschnitt für Frauen markieren, können diese auch die Dynamik in einer Partnerschaft erheblich beeinflussen. Doch inwieweit sind die Wechseljahre ein Beziehungskiller? Folgende Herausforderungen kann ich in meiner Arbeit als Mediatorin beobachten:


Kommunikationshürden

Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre führen in manchen Fällen zu Stimmungsschwankungen, die auch häufig die Kommunikation untereinander erschweren. Frauen werden dabei oft als “nörgelnd” erlebt. Es ist daher wichtig, für beide Partner in diesem Fall Verständnis füreinander aufzubringen und aktiv nach Wegen zu suchen, wie sie trotzdem respektvoll miteinander kommunizieren können.


Emotionale Achterbahn

Frauen erleben während der Wechseljahre oft eine emotionale Achterbahnfahrt. Partnerschaften können vor allem dadurch belastet werden, wenn die Bedürfnisse und Empfindlichkeiten nicht klar kommuniziert werden. Daher können offene Gespräche über die emotionalen Herausforderungen Verständnis und Nähe schaffen.


Intimitätsprobleme

Die körperlichen Veränderungen in den Wechseljahren, wie etwa hormonelle Ungleichgewichte und Libidoverlust, können sich auf die Intimität in der Partnerschaft auswirken. Hier ist es entscheidend, einfühlsam über diese Veränderungen zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen - unter Umständen auch durch professionelle Unterstützung.


Bedürfnis nach Selbstfindung

Frauen in den Wechseljahren durchleben oft eine Phase der Selbstfindung und Neubewertung ihrer Prioritäten im Leben. Dies kann zu Unruhe in der Partnerschaft führen, da der Partner sich zunächst nicht damit abfinden kann, dass die Frau plötzlich Neues ausprobieren möchte und nach Veränderungen strebt. Diese Phase eröffnet aber auch die Möglichkeit zu einer neuen, vertiefenden Verbindung, wenn die Partner sich gegenseitig unterstützen.


Umgang mit Stress

Auch zusätzliche Herausforderungen im Alltag, sei es durch berufliche Belastung oder familiäre Verpflichtungen, können den Stress in der Partnerschaft erhöhen. Hier ist es wichtig, gemeinsame Bewältigungsstrategien und das Teilen von Verantwortungen im Alltag zu entwickeln, um den Druck zu mindern.


Bedarf an Unterstützung

Partnerschaften können leiden, wenn einer der Partner sich nicht ausreichend unterstützt fühlt. In den Wechseljahren ist es wichtig, Bedürfnisse offen zu kommunizieren und gemeinsam Wege zu suchen, wie Unterstützung geleistet werden kann. Manchmal reicht die Unterstützung untereinander nicht aus und es benötigt eine dritte, neutrale Person. Hier greift die Mediation als wirksames Mittel, um diese Phase des Lebens gemeinsam zu bewältigen. Ich unterstütze Sie dabei gern!



Mediation in den Wechseljahren


Die Wechseljahre als Phase intensiver Veränderungen werden oft begleitet von Spannungen, Missverständnissen und sich zuspitzenden Konflikten. Trennung ist meistens der letzte Ausweg aus dieser unlösbar scheinenden Situation. 

In diesem Kontext erweist sich die Mediation als wertvolles Instrument, um die Partnerschaft neu zu denken und Verständnis füreinander aufzubringen. Folgende Punkte sind in der Mediation wichtige Instrumente:


Verständnis für Veränderungen

Da in den Wechseljahren Frauen nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Veränderungen erleben, ermöglicht eine Mediation beiden Partnern, die individuellen Herausforderungen besser zu verstehen und empathisch aufeinander einzugehen.


Offene Kommunikation

Die Mediation schafft einen sicheren Raum für offene und ehrliche Kommunikation. Hier können Sie ohne Furcht Ihre  Bedenken , Ängste und Wünsche ohne Vorwürfe austauschen. Dies fördert das Verständnis und die Nähe zueinander und erleichtert die Annäherung an gemeinsame Entscheidungen.


Konfliktlösung statt Eskalation

Eine Mediation bietet einen strukturierten Rahmen, um Konflikte zu lösen, anstatt sie zu verschärfen. Durch meine professionelle Vermittlung,können gemeinsame Vereinbarungen im gemeinsamen Miteinander gefunden werden, die beiden Partnern gerecht werden.


Zukunftsgestaltung

Gemeinsam erörtern wir Ziele, die Sie miteinander in Ihrer Partnerschaft erreichen wollen, z.B. sich besser zuhören. 


Falls Sie eine Trennung in Erwägung ziehen, unterstütze ich Sie dabei, die Weichen für die Zukunft zu stellen – sei es in Bezug auf finanzielle Regelungen, gemeinsame Verpflichtungen oder den Umgang miteinander.


Fazit

Beziehungen gestalten sich in den Wechseljahren oft als schwierig. Die Herausforderung in dieser Zeit besteht darin, dass beide Seiten Verständnis füreinander aufbringen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Es ist daher wichtig, regelmäßig miteinander zu sprechen und sich bewusst zu machen, dass diese Zeit des Wandels auch eine Chance für persönliches Wachstum und eine vertiefende Bindung innerhalb der Partnerschaft sein kann. Wechseljahre müssen also kein Beziehungskiller sein, sondern können als Chance erlebt werden. Gern unterstütze ich Sie auf dem Weg dorthin! 





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